Den Blog über den zweiten Teil meiner Reise möchte ich mit einem Nachtrag zum 26. Februar beginnen: gebratenes Meerschweinchen ist abgehakt. Und gehört definitiv nicht zu meinen Leibspeisen, auch wenn das sezieren des Schädels meiner biologischen Seite Spass gemacht hat. ;)
27. Februar
Grauenhaft früh klingelte an diesem Morgen der Wecker, denn wir mussten um 6 Uhr am Flughafen sein. Von dem sehr kurzen Flug von Arequipa nach Cusco habe ich leider nicht viel mitbekommen, ich konnte mich beim besten Willen nicht wach halten. Dafür passte ich danach gut auf, als wir durch die Stadt zu unserem Hotel fuhren - Cusco hat bei weitem die schönste Altstadt auf dieser Reise!
Wir verbrachten den ganzen Tag in der Stadt, bis wir uns wieder im Hotel einfanden. Grund: Briefing für den Inka Trail! Wir bekamen unseren duffel bag (eine Extratasche) und einige Instruktionen wie das ganze ablaufen wird und so weiter und so fort. Das Meeting wurde übrigens von unserem Inka Trail Guide namens Max geleitet.
28. Februar
Morgens wurden alle Taschen gewogen und wir machten uns auf den Weg nach Ollantaytambo, wo wir unsere letzte Nacht vor dem Inkatrail verbringen würden. Auf dem Weg besichtigten wir noch einige Inkastätten, die gibt es hier in der Gegend wie Sand am Meer. Ein weiteres Highlight war das Mittagessen - ein Fünfgänger peruanischer Köstlichkeiten!
In Ollantaytambo besichtigten wir eine weitere Inkastätte und danach war ziemlich schnell Bettzeit, denn das Dorf war ohne Strom und somit stockfinster (mit Stirnlampe aufs WC und so).
1. März
Start Inka Trail! Fit und munter und mit einer grossen Portion PMA (positive mental attitude) begann unsere Gruppe das viertägige Abenteuer. Der erste Tag war locker, wir mussten gerade mal 150 Höhenmeter verteilt auf ca. 10km hinter uns bringen. Die Stimmung war gut und wir hatten ein perfektes Timing, denn gerade als wir ins Lunch Zelt kamen begann es zu regnen. Das Mittagessen war auch die grösste Überraschung an diesem Tag - ein Dreigänger! Und das sollte die ganze Zeit über so bleiben. Frühstück, drei Gänge über Mittag, Teatime und Suppe und Hauptgang zum Abendessen. Wir waren also ständig am essen, denn ich habe vergessen zu erwähnen, dass wir auch ein Znüni bekamen.
Es war allgemein alles sehr komfortabel, denn die Träger machten alles für uns! während wir mickrige 4-6kg trugen (und die meisten waren damit voll ausgelastet), rannten die Träger den ganzen Weg mit riesigen Rucksäcken von ca. 25kg. Und wenn wir ankamen, war immer alles aufgestellt und sie applaudierten für uns - was ironisch war, denn meiner Meinung nach sollte es umgekehrt sein.
2. März
Von Wayllabamba (dem ersten Campingspot) aus begannen wir den zweiten und härtesten Tag. Bis zum sogenannten Death Woman Pass waren es über 1000 Höhenmeter, die einige der Touristen an ihre Grenzen brachten. Ich für meinen Teil lief zur Hochform auf und genoss den schweisstreibenden Aufstieg in vollen Zügen! Der Nachteil war, dass ich im gesamten über 2 Stunden auf den Rest der Gruppe wartete (und es war sehr kalt). Doch gesamthaft war es echt toll, insbesondere das Gefühl, bei 4215m.ü.M anzukommen.
Nach dem Abstieg zur nächsten Übernachtungsstelle auf 3600m.ü.M lief der Abend wieder ungefähr geich ab - Essen, Dunkelheit, Bett. Und diese Nacht war im Vergleich zur vorherigen ausserordentlich kühl, um nicht zu sagen eiskalt.
3. März
Weiter im Text, rauf auf den zweithöchsten Pass und von dort sehr weit runter und rüber, bis wir durch Nebel und Regen zu unserem Lunchspot kamen. von dort rannten Sophie (das andere Mädchen auf dem Bild von oben) den ganzen Weg runnter - alles Treppenstufen, total über 5000. Wir hatten das Glück bei schönem Wetter und wunderbarer Aussicht auf die anderen warten zu können.
Wake Up Call at 3.30 am. Danach Schlange stehen am Checkpoint, dem letzten vor Machu Picchu. Innerhalb einer knappen Stunde erreichten wir das berühmte Sun Gate, von dem man einen kompletten Überblick über die Inkastadt hat. Zumindest theoretisch. Unsere Aussicht war die Folgende:
Doch zum Glück wurde das Wetter besser als wir in Machu Picchu ankamen - strahlende Sonne!
Nach der Besichtigung war das nächste grosse Ziel eine Dusche. Doch zuerst mussten wir mit dem Bus nach Aguas Calientes, wo wir uns verpflegten, dann mit dem langsamsten Zug der Welt nach Ollantaytambo und von dort zurück nach Cusco. Richtige Klos und eine heisse Dusche sind etwas tolles!
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