Sonntag, 29. März 2015

Gestrandet in Puerto Montt

Nun ja, wie ihr schon am Titel seht - mein Schiff lief nicht aus am Freitag. Pech gehabt. Nach einer ersten Phase der Verzweiflung und Selbstmitleid musste ich mich zwangsläufig neu organisieren. Also packte ich alles zusammen und machte mich auf den Weg, eine neue Unterkunft für drei Nächte zu finden. Nach einem schweisstreibenden Marsch durch die Stadt kam ich in einem netten Hostel an und es hatte sogar noch Platz. Ich war ziemlich erledigt als ich ankam, denn ich hatte nicht nur gut 20kg auf dem Rücken, sondern vom Fitness am Vortag auch eine hübsche Blase am Fuss - sonst wärs ja fast langweilig.
Punkt zwei auf der Liste war, meine Regenjacke wieder zu finden, denn die war mir auf dem Weg von Castro nach Puerto Montt irgendwie abhanden gekommen... Glücklicherweise haben die Leute der Busgesellschaft sie gefunden und aufbewahrt.
Auch der Rest des Tages verging irgendwie und so fiel ich schon relativ früh todmüde ins Bett, nur um dann im Wesentlichen überhaupt nicht zu schlafen.

Dies hing vor allen Dingen mit Punkt drei auf meiner Liste zusammen: Flug von El Calafate nach Mendoza umbuchen. Denn während das Stornieren des Hotels in El Calafate lediglich ein Mail erfordert hatte, kriegte ich von der Flugvermittlung überhaupt keine Antwort. Fazit: ich musste die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen. Mit einer ähnlichen Nervosität wie vor einer wichtigen Prüfung suchte ich das LAN Office in Puerto Montt auf und betete zu sämtlichen mystischen Gestalten, die sich hier im Süden von Chile so rumtreiben, es möge funktionieren.
Etwas mehr als eine Stunde später war der Flug umgebucht und mein Tag gerettet, sodass ich frohen Mutes ein Minibus nach Puerto Varas nahm um die Stadt am Lago Llanquihue auch noch kennen zu lernen.

Man glaubt es kaum, aber der Tag wurde immer besser! Ich traf nämlich chilenische Pfadfinder an :D

      

Wer findet den Fehler im Bild? Vor lauter Rucksackfesthalten und Gruppe auf dem Foto arrangieren grüsse ich doch  glatt mit der falschen Hand - Schande über mich, ich hoffe die Pfadfinder unter euch verzeihen mir...

Auf jeden Fall führte ich meinen Stadtrundgang danach umso beschwingter fort, kaufte unterwegs noch superleckerschmecker Pralinen (Foto des Ladens siehe unten) und gönnte mir einen Quinoasalat im Lokal mit dem passenden Namen "La Gringa" (übrigens alles Tipps aus dem LonelyPlanet)

         

         

Das total spannend aussehende Museum auf dem Foto oben konnte ich leider nicht von innen besichtigen, da es geschlossen war, dafür erklomm ich noch den Hügel mit dem zugegebenermassen nicht besonders hübschen Kreuz drauf. Dafür lernte ich einen netten Chilenen kennen, der mir sogar noch einige Einstellungen auf der Kamera beibrachte! Ein echter Glücksfall :)

         

                                          

Den Rest des Tages verbrachte ich mit ihm und der Holländerin Naomi, die für eine Nacht meine Roommate war.

Der Sonntag und dritte Wartetag war ziemlich unspektakulär. Nachdem ich einige Zeit mit Skypen und Blogschreiben verbracht hatte, wollte ich mich gerade dazu überwinden joggen zu gehen, als sich sämtliche Wolken gleichzeitig über der armen Stadt entleerten. Es ist inzwischen neun Uhr abends und sie sind immer noch nicht fertig damit, mit einigen kurzen Unterbrechungen. Auf jeden Fall verlegte ich mich dann auf Kraftübungen in meinem Zimmer, um nicht völlig untätig zu sein. Danach verlagerte ich mich (per Taxi, weil ich sonst komplett durchnässt worden wäre) in mein "Stammlokal" Sherlock und verbrachte einige Stunden dort - zum guten Glück hatte ich in Castro ein Buch gekauft!
Nun bin ich wieder zurück im Hostel und warte darauf, dass es nicht mehr zu früh ist, um ins Bett zu gehen. Laut Internet legt das Schiff morgen ab, ich glaube es jedoch erst wenn ichs leibhaftig erlebe.

Viele liebe Grüsse und ich hoffe schwerstens, euch im nächsten Blog von einer tollen Schiffahrt gen Süden erzählen zu können!

Mittwoch, 25. März 2015

Chiloé - Ein Traum in Grün

Überpünkltich trafen wir in Puerto Montt am Busbahnhof ein, denn wir wollten unsere Fahrt auf die Insel auf keinen Fall verpassen. Schon auf der Fähre empfanden wir Chiloé als sympathisch, denn wir wurden von spielenden Seehunden (oder etwas ähnlichem) begrüsst.

      

Bis nach Castro wurde es immer hübscher, und der Kontrast zur kargen Wüste der letzten Tage hätte nicht grösser sein können! Auch unser Hotel, und die Sicht aus unserem Zimmer war wunderbar!

      

      

Am Ankunftstag spazierten wir noch ein wenig durchs Städtchen und freuten uns an jedem Ecken über die tolle Atmosphäre, die netten Leute und die hübschen Häuschen. (Ich mein's ernst, wir haben sicher hundert Mal betont wie schön es hier sei :D ) Sogar eine Bande Feuerwehrmänner haben wir angetroffen, die unbedingt wollten, dass wir ein Foto von ihnen machen. Dem Wunsch sind wir selbstverständlich nachgekommen und tataa hier kommt das Resultat:

       

Am zweiten Tag nahmen wir den Bus und fuhren - mit einem kleinen Halt in Dalcahue - nach Achao, dem Hauptort einer Insel vor der Insel. Das Örtchen war friedlich, aber leider war die Holzkirche, die älteste in Chiloé, geschlossen... Dafür fand ich Briefmarken, das hatte auch was für sich.

       

       

Den nächsten Tag widmeten wir dem Parque Nacional de Chiloé. Mit einem schon fast schrottreifen Bus tuckerten wir nach Cucao, wobei wir unterwegs noch anhalten mussten, um die Reifen ein wenig abkühlen zu lassen. Dies war eine gute Idee, denn es stank und rauchte gewaltig...
Aber allen Befürchtungen zum Trotz kamen wir an und genossen den Tag im Park in vollen Zügen! Auf engstem Raum konnte man diverse Vegetationsarten bis hin zu Sand und Meer beobachten.

       

        

        

        

By the way: der erste Wasserstreifen auf dem letzten Bild ist lustigerweise Süsswasser, erst das Meer dahinter ist salzig... Aber dies nur so nebenbei.

Der krönende Abschluss hätte ja eigentlich eine Tour zu den Magellan- und Humboldtpinguinen sein sollten, aber die haben ihre sieben Sachen leider schon gepackt und beschlossen, sich nicht von uns besichtigen zu lassen. Es gab also keine Tour. So beschlossen wir unsererseits, das wahnsinnig gute Wetter zu geniessen und uns einen entspannten Tag zu gönnen. Wir machten einen kurzen Ausflug in das verschlafene Chonchi, etwa eine halbe Stunde südlich von Castro und besichtigten eine weitere (sehr schöne) Holzkirche.

      

                                       

Wieder zurück kam das eigentliche Highlight des Tages: eine Galette und eine Crêpe in einem herzigen Restaurant geführt von einem Genfer. Ein wahrhaftiger Gaumenschmaus!
Den Rest des Tages liessen wir ruhig angehen, noch einige letzte Besorgungen und ein leichtes Abendessen nahe des Hotels...

Schliesslich war dann auch schon Zeit für die Abreise. Am 26. März um 12.30 nahmen wir den Bus zurück nach Puerto Montt, wieder ins altbekannte Hotel. Nun ist Mami schon auf dem Weg zum Flughafen und ich bange darum, ob morgen auch tatsächlich meine Fähre nach Puerto Natales fährt (irgendwie ist nämlich das Datum von den Abreisetagen auf dem Internet verschwunden...). Aber auch das werde ich irgendwie herausfinden und im Notfall einen anderen Weg finden, in den Süden zu kommen. Also drückt mir die Daumen, ihr hört von mir.

Mittwoch, 18. März 2015

Atacama - Wüste, Flamingos und Blitze

Nach ungefähr zwei Stunden Flug und einer Stunde Autofahrt durch die Wüste kamen wir im Wüstendorf San Pedro de Atacama, mit ca. 2000 Einwohnern, an. 

        

Das Frühstücksbuffet sah toll aus, nur leider waren wir zu früh dran - die Lagunas Altiplanicas standen auf dem Programm. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt, das Buffet links liegen zu lassen, denn wir wurden mit wunderbaren Lagunen, verschneiten Gipfeln, Vicuñas und Flamingos belohnt. 

        
  
        

        

        

Insbesondere die Flamingos waren ein absolutes Highlight, die Tiere in der Lagune verströmten eine elegante Ruhe, welcher man ewig hätte beiwohnen mögen.

Am Nachmittag wollten wir das Valle de la Luna besichtigen, doch leider regnete es in Strömen - und dies in einer der trockensten Wüsten der Welt! Es blitzte und donnerte am Laufmeter, und so befanden es alle beteiligten Parteien besser, den Ausflug auf einen anderen Tag zu verschieben...

         

Nach einem ruhigen Abend hatten wir nun auch einen ruhigen Morgen vor uns. Wir drehten nochmals eine Runde im Dorf und besichtigten noch das Museum Gustavo Le Paige, einem zum Hobbyarchäologen mutierten Missionar. Das Museum gab einen echt guten Überblick über die Besiedlungsgeschichte der Atacamawüste!

Um vier Uhr begann dann unsere Tour zur Laguna Cejar, wo der Salzgehalt so hoch ist, dass mann sozusagen schwebt im Wasser.

      
 
      
  
Danach gings weiter zu den Ojos del Salar, zwei mit Wasser gefüllten Löchern mitten im Nichts. Bei einem Apéro durften wir schliesslich noch den Sonnenuntergang geniessen.

      

Lange vor dem Sonnenaufgang mussten wir dann auch schon wieder aufstehen - um 4.30 Uhr wurden wir abgeholt für die Tour zu den Tatio Geysiren. Und das früh aufstehen hat sich absolut gelohnt! Während die Ankunft noch in der Dunkelheit war, konnten wir auf 4320 m.ü.M. das Tagwerden auf dem geothermischen Feld beobachten.

      

      

Nach einem Frühstück, das einem insbesondere gefrorene Finger bescherte gings weiter mit einer natürlichen Therme, die leider nicht so warm war wie erwartet, aber auf jeden Fall das höchste Badeerlebnis bisher.

       

Der Rest der Tour zeichnete sich insbesondere durch die wunderschöne Landschaft aus, an der man sich fast nicht satt sehen konnte! 

      

Um den Mittag herum kamen wir wieder in San Pedro an, doch der Tag war noch nicht vorbei. Noch ein letzter Ausflug stand auf dem Programm: das Valle de la Luna. Das beste daran war die Aussicht von der grossen Düne, und überhaupt der Fakt, noch Sand zu sehen in der Wüste.

      

Nach vier gelungenen Tagen verliessen wir am nächsten Morgen die Wüste RIchtung Süden. Schon vom Flugzeug aus konnte man beobachten, wie es grün und grüner wurde.
Schliesslich kamen wir in Puerto Montt an, wo wir eine Nacht verbrachten (und fürs Abendessen ein erstaunlich gemütliches Restaurant fanden).

Teil zwei des Mutter-Tochter-Chile-Abenteuers ist also auch schon um - und bis jetzt war es ein voller Erfolg!

Dienstag, 17. März 2015

Santiago de Chile

Das Wiedersehen mit Mami war eine Freude! Todmüde aber glücklich erreichten wir ca. um zwei Uhr morgens unser Bed&Breakfast. Nach einer Runde Schlaf erwartete uns ein einfaches aber sehr leckeres Frühstück, und kurze Zeit später gabs schon das nächste Wiedersehen: mit Martu und Vale aus Buenos Aires :) Wir würden zu viert ein Frauenwochenende in Santiago verbringen.

                                     

Am ersten Tag schlenderten wir eine ganze Weile durch die Stadt und sahen uns die Plaza de Armas, die Kathedrale, das Museum Precolombino und das Museo de la Memoria y de los Derechos Humanos an. Letzteres handelte von der Diktatur Pinochets und war unglaublich eindrücklich! K.O von so vielen Eindrücken gönnten wir uns ein Taxi, das sogleich im berühmten Stau Santiagos (genannt "El Taco") stecken blieb.

       
    
Znacht gabs im Patio Bellavista, gleichnamig wie unser Quartier. Was wir noch nicht wussten: wir assen am Schluss jedes mal im Patio zu Abend, aber immer in einem anderen Restaurant. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.

Am Tag zwei gings den Hügel hinauf bis zur Virgen, eine schweisstreibende Angelegenheit... Zur Belohnung gabs ein Peruanisches Ceviche (quasi ein Salat aus rohem Fisch) - Mampf! Danach besichtigten wir noch die Chascona, ein Haus Pablo Nerudas. Dies war sehr interessant und ich sage vermutlich zum ersten Mal in meinem Leben: der Audioguide war top!

                                       
 
Irgendwo zwischendrin gabs leider auch noch eine schlechte Nachricht. In Valparaíso wurde wegen Waldbränden den Notstand ausgerufen, womit unser Ausflug an den Strand ins Wasser viel. Oder vielleicht eher verbrannte, aber naja. So entschieden wir uns, noch in Santiago zu bleiben.
Der Sonntag begann in einem ruhigen Quartierbummel, bis wir zum Markt kamen, der eher einem Wespennest glich. Schliesslich begaben wir uns (nach einem Kaffee auf dem Dach des noblen Hotel W) auf eine Shoppingtour. Ich war ausserordentlich erfolgreich und fragte mich, wie ich die ganzen neuen Kleider auch noch in meinen Rucksack kriegen sollte. Klappte aber Glücklicherweise.

       

Am Montag besuchten wir eine weitere Ausstellung von Yayoi Kusama. Die war Hammer!
Abends verabschiedeten wir unsere Freundinnen und Mami und ich machten uns auf den Weg, noch ein Bisschen Sport zu treiben :)

                                   

                                    

  

Freitag, 13. März 2015

Probier's mal mit Gemütlichkeit

5. März

Nach den vier Tagen im Zelt waren nun etwas komfortablere Tage angesagt. Zum ersten Mal würden wir an einem Ort mehr als eine Nacht verbringen - in diesem Fall sogar ganze vier. Der Morgen war ganz gemütlich, den grössten Teil davon verschlief ich ehrlich gesagt. Dann gingen wir Mittagessen (die besten Tamales der Stadt) und gönnten uns eine heisse Schokolade im Qucharitas, meiner super Café-Entdeckung :)
Am Nachmittag war dann ein Ausritt angesagt - liebe Pferde und wunderschöne Landschaft. Leider fühlte ich danach meine Sitzknochen danach empfindlich...

       

6. März

Nach dem sehr entspannten Pferdeausritt war dieser Tag ein wenig actiongeladener: River Rafting war an der Reihe! Die Crew sagte, für die "crazier people" wäre ein Platz vorne im Boot geeignet, drei Mal dürft ihr raten wo ich sass ;) 

      

Top ausgerüstet stürzten wir uns in die Fluten. Etwa zwei Stunden dauerte der Spass bis wir pitschnass und völlig durchgefroren am Ziel ankamen - aber alle guter Laune und glücklich, selbst die grössten Schnellen schadlos überstanden zu haben.

Nach einer kurzen Pause gings dann auch schon wieder weiter im Text: da wir am nächsten Morgen nichts vorhatten, hauten wir im cusqueñer Nachtleben auf den Putz, was für ein Vergnügen!
Und an diesem Abend zeigte sich wieder einmal, wie klein die Welt ist - ich traf per Zufall einen Kollegen aus dem Gymi!

7. März

Das Heimkommen nach dem Ausgang zählt eigentlich schon zu diesem Tag... Einige wenige Stunden später stand ich aber wieder auf, um noch den letzten Tag in Cusco zu geniessen. Dies taten wir auch in vollen Zügen, vom Früchtemarkt über den Kilometer 0 des Inkatrails bis zum letzten der berühmten Tamales!

8. März

Die Reise geht weiter! Gut sieben Stunden per Bus sind es von Cusco nach Puno, der grössten Stadt am Titicacasee. Nach der Ankunft taten wir nicht mehr viel, denn obwohl man während einer Busfahrt eigentlich nichts anderes macht als rumsitzen, ist man am Ende komischerweise trotzdem müde...

       


9. März

Gut ausgeschlafen konnten wir uns also aufmachen, einen kleinen Teil des riesigen Sees kennenzulernen. In Veloartigen Gefährten wurden wir an den Hafen chauffiert, wo schon unser Boot auf uns wartete. Nach einer etwa halbstündigen Fahrt erreichten wir unser erstes Zwischenziel, die Uros. Das sind menschengefertigte Inseln, auf denen 2-5 Familien auf engsten Raum zusammenleben.

        


Der zweite Schritt war Taquile (Nein, nicht Tequila) Island. Diese Insel ist ungefähr 10 Quadratkilometer gross und alles erinnert sehr an ein Dorf in Südeuropa, bis auf die traditionelle Kleidung - ein wunderschöner Ort! Auch das Essen war lecker, wir bekamen frischen gebratenen Fisch :)

... Chico war unser Endziel. Dort würden wir eine Nacht bei einer einheimischen Familie verbringen. Doch zuerst Stand ein Fussballmatch an: Gringos gegen Locals! Es war ein Riesenspass, auch wenn die über 3800m.ü.M. uns Gästen etwas zu schaffen machten. (Und ja, auch Jungs von Peru sind überrascht, wenn Mädchen Fussball spielen können) Nach der Partie, die wir leider verloren, ging es weiter mit einer Einführung in einen traditionellen Tanz. Das komplizierteste daran war ehrlich gesagt die Kleidung - drei Röcke übereinander, Gurt, Jäckchen, Tuch, Hut und Pompons - gefühlte 10kg mehr!

       

       


10. März

Nach einem leckeren Frühstück bestehend aus Quinoabrot und Ei machten wir uns an die Arbeit: Schafe auf die Weide treiben und anbinden war angesagt, gefolgt von Kartoffeln aus der Erde holen (wess da jemand den Fachbegriff?). Zweiteres war also sehr anstrengend, und nach kurzer Zeit hatte ich Blasen an den Händen und einen schmerzenden Rücken. Da kam ein Spaziergang zu einem Aussichtspunkt gerade recht. Und die Sicht war spektakulär!

     


Nach dem Mittag gings dann wieder Richtung Puno, wobei ein Sprung in den See natürlich nicht fehlen durfte - huiuiui war das kalt! 
In Puno war einmal mehr Champions League angesagt, bevor wir dann zu unser verdienten Dusche kamen.
Dann war es Zeit für unser letztes gemeinsames Abendessen in Peru, begleitet von erstaunlich guten traditionellen Tänzen und einem noch besseren Pisco Sour.

11. März

Grauenhaft früh machten wir uns auf den Weg zur Busstation. Noch halb schlafend packte ich meine Siebensachen und der Bus holperte los Richtung Bolivien. An der Grenze hatten wir einige Probleme, denn die Bolivianer wollten den Südafrikaner unserer Gruppe nicht wirklich einreisen lassen... Aber schlussendlich haben wir es doch geschafft und alle kamen heil in La Paz an.

       

12. März - Goodbye g adventure!

Nach einem leider mittelmässigen Frühstück war eine City Tour an der Reihe - Altstadt, Aussichtspunkt, Gondel, Valle de La Luna - das gab ein guter Eindruck der Stadt :)

       

       

       
  
       

...und dann war es auch schon wieder vorbei. Marcella, meine Zimmergenossin und ich verabschiedeten uns vom Rest und nahmen ein Taxi an den Flughafen. Ciao Bolivia, Ciao Peru, nos vemos g adventures!

Einige Stunden später war es dann so weit: Wiedersehen mit MAMI !! :D

Samstag, 7. März 2015

El Camino Inka

Wie üblich vergeht die Zeit unglaublich schnell, und so bleiben mir doch tatsächlich nur noch wenige Tage im schönen Peru!
Den Blog über den zweiten Teil meiner Reise möchte ich mit einem Nachtrag zum 26. Februar beginnen: gebratenes Meerschweinchen ist abgehakt. Und gehört definitiv nicht zu meinen Leibspeisen, auch wenn das sezieren des Schädels meiner biologischen Seite Spass gemacht hat. ;)

27. Februar

Grauenhaft früh klingelte an diesem Morgen der Wecker, denn wir mussten um 6 Uhr am Flughafen sein. Von dem sehr kurzen Flug von Arequipa nach Cusco habe ich leider nicht viel mitbekommen, ich konnte mich beim besten Willen nicht wach halten. Dafür passte ich danach gut auf, als wir durch die Stadt zu unserem Hotel fuhren - Cusco hat bei weitem die schönste Altstadt auf dieser Reise!

                                       
   

Wir verbrachten den ganzen Tag in der Stadt, bis wir uns wieder im Hotel einfanden. Grund: Briefing für den Inka Trail! Wir bekamen unseren duffel bag (eine Extratasche) und einige Instruktionen wie das ganze ablaufen wird und so weiter und so fort. Das Meeting wurde übrigens von unserem Inka Trail Guide namens Max geleitet.

28. Februar

Morgens wurden alle Taschen gewogen und wir machten uns auf den Weg nach Ollantaytambo, wo wir unsere letzte Nacht vor dem Inkatrail verbringen würden. Auf dem Weg besichtigten wir noch einige Inkastätten, die gibt es hier in der Gegend wie Sand am Meer. Ein weiteres Highlight war das Mittagessen - ein Fünfgänger peruanischer Köstlichkeiten! 
In Ollantaytambo besichtigten wir eine weitere Inkastätte und danach war ziemlich schnell Bettzeit, denn das Dorf war ohne Strom und somit stockfinster (mit Stirnlampe aufs WC und so).

1. März

       

Start Inka Trail! Fit und munter und mit einer grossen Portion PMA (positive mental attitude) begann unsere Gruppe das viertägige Abenteuer. Der erste Tag war locker, wir mussten gerade mal 150 Höhenmeter verteilt auf ca. 10km hinter uns bringen. Die Stimmung war gut und wir hatten ein perfektes Timing, denn gerade als wir ins Lunch Zelt kamen begann es zu regnen. Das Mittagessen war auch die grösste Überraschung an diesem Tag - ein Dreigänger! Und das sollte die ganze Zeit über so bleiben. Frühstück, drei Gänge über Mittag, Teatime und Suppe und Hauptgang zum Abendessen. Wir waren also ständig am essen, denn ich habe vergessen zu erwähnen, dass wir auch ein Znüni bekamen.
Es war allgemein alles sehr komfortabel, denn die Träger machten alles für uns! während wir mickrige 4-6kg trugen (und die meisten waren damit voll ausgelastet), rannten die Träger den ganzen Weg mit riesigen Rucksäcken von ca. 25kg. Und wenn wir ankamen, war immer alles aufgestellt und sie applaudierten für uns - was ironisch war, denn meiner Meinung nach sollte es umgekehrt sein.

     
 
2. März

Von Wayllabamba (dem ersten Campingspot) aus begannen wir den zweiten und härtesten Tag. Bis zum sogenannten Death Woman Pass waren es über 1000 Höhenmeter, die einige der Touristen an ihre Grenzen brachten. Ich für meinen Teil lief zur Hochform auf und genoss den schweisstreibenden Aufstieg in vollen Zügen! Der Nachteil war, dass ich im gesamten über 2 Stunden auf den Rest der Gruppe wartete (und es war sehr kalt). Doch gesamthaft war es echt toll, insbesondere das Gefühl, bei 4215m.ü.M anzukommen.

         

Nach dem Abstieg zur nächsten Übernachtungsstelle auf 3600m.ü.M lief der Abend wieder ungefähr geich ab - Essen, Dunkelheit, Bett. Und diese Nacht war im Vergleich zur vorherigen ausserordentlich kühl, um nicht zu sagen eiskalt.

3. März

Weiter im Text, rauf auf den zweithöchsten Pass und von dort sehr weit runter und rüber, bis wir durch Nebel und Regen zu unserem Lunchspot kamen. von dort rannten Sophie (das andere Mädchen auf dem Bild von oben) den ganzen Weg runnter - alles Treppenstufen, total über 5000. Wir hatten das Glück bei schönem Wetter und wunderbarer Aussicht auf die anderen warten zu können.

                                          

       
  
4. März

Wake Up Call at 3.30 am. Danach Schlange stehen am Checkpoint, dem letzten vor Machu Picchu. Innerhalb einer knappen Stunde erreichten wir das berühmte Sun Gate, von dem man einen kompletten Überblick über die Inkastadt hat. Zumindest theoretisch. Unsere Aussicht war die Folgende:

     

Doch zum Glück wurde das Wetter besser als wir in Machu Picchu ankamen - strahlende Sonne!

                                            
  
Nach der Besichtigung war das nächste grosse Ziel eine Dusche. Doch zuerst mussten wir mit dem Bus nach Aguas Calientes, wo wir uns verpflegten, dann mit dem langsamsten Zug der Welt nach Ollantaytambo und von dort zurück nach Cusco. Richtige Klos und eine heisse Dusche sind etwas tolles!