Montag, 21. Mai 2018

Toronto und Ottawa

Mit dem Zug vom Flughafen kommt man an der Union Station an und findet sich gleich mitten im Geschehen wieder - riesige Hochhäuser, Massen von Menschen und auf Hochglanz polierte Autos. Dank dem üblichen rechtwinkligen Strassenmuster findet man sich allerdings gut zurecht, und so war es auch ganz leicht, das Hostel zu finden. Glücklicherweise gab es an diesem Abend gerade gratis Spaghetti Plausch, so musste ich mich nicht mal mehr auf die Suche nach Essen machen.
In diesem Rahmen lernte ich dann auch Katja kennen, mit der ich am nächsten Tag fast 25km in der Stadt herum lief! Das war ein richtig gelungener Tag :D

City Hall

Kensington Market

St. Lawrence Market 

Nach einer kurzen Pause am Nachmittag (ein Schläfchen wurde dringend benötigt) machten wir uns auf, um die Toronto Islands zu erkunden. Im Lake Ontario liegend können sie bequem mit einer knapp 10 minütigen Fahrt mit der Fähre erreicht werden. Kaum angekommen befindet man sich in einer völlig anderen Welt. Man sieht zwar immer wieder wunderbar die Skyline Torontos, aber ansonsten könnte die Stimmung nicht weiter weg sein vom Grossstadtdschungel. Die Inseln (die im Sommer bestimmt knallvoll sind) wirkten so idyllisch, dass es schon fast kitschig war.

Ward's Island 

Sandstrand - aber mit Süsswasser 

Der perfekte Ort um zu entspannen 

Torontos Wahrzeichen, der CN Tower, von der Insel aus

Zum Abendessen hatte sich Katja schon lange im Voraus ein Thai Restaurant herausgesucht, welches eines der Besten Torontos sein soll und eine Suppe in Angebot hat, welche sie in Thailand immer so gerne gemocht hatte. Wir hatten schon den ganzen Tag einige Male darüber gesprochen, und da konnte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen, mit ihr dorthin zu gehen. Und ich muss sagen, das Essen war fantastisch!

Am nächsten Tag legte ich einen Admin/Organisationsmorgen ein, denn leider bleibt die Zeit ausserhalb des Reisens nicht stehen und To Dos lösen sich auch nicht in Luft auf. Zum Glück habe ch ein gutes Café gefunden und war auch tatsächlich produktiv :D

Am Nachmittag gab es vom Hostel aus eine Tour zum Distillery District, der heute aber mehr Gallerien und kleine Läden beherbergt, früher aber die weltweit grösste Destillerie war. Mit neu gefundenen Freunden von dieser Tour verbrachte ich dann auch den restlichen Nachmittag.

Distillery District 

All you need is...

Vodka - Gin - Whiskey - Aquavit, in dieser Reihenfolge ;) 

Tom ohne Jerry in der Graffity Alley

Als letzte Aktion in Toronto wollte ich unbedingt noch ein bisschen an der Harbour Front spazieren gehen, was sich auch wirklich gelohnt hat!

Music Garden 

Harbour Front

In Toronto hätte man problemlos noch einige Tage verbringen können, ohne dass es einem je langweilig wird, aber ich verschaffte mir doch einen kleinen Überblick in diesen zwei Tagen. 

Nächste Station: Ottawa. Ich war noch nicht mal im Hostel angekommen, schon hat mir diese Stadt gefallen. Viel kleiner und ruhiger als Toronto, aber einen gewissen Charme versprühend kam sie mir vor, und ich sollte recht behalten. Bei schönstem Wetter ging ich dem Rideau River entlang joggen und musste einfach immer wieder mal anhalten um ein Foto zu machen!

Ist das nicht schön? 

Der Rest des Wochenendes war sehr gemütlich und ich verbrachte auch einige Zeit im Hostel, da ich leicht am kränkeln war. Trotzdem bemühte ich mich sehr, Ottawa auch geniessen zu können - erfolgreich!

Das Parlament muss man natürlich gesehen haben, ich wusste allerdings nicht, dass ich genau das Tulip Festival Abschlusswochenende plus Victoria Day erwischt habe, was viele viele Menschen bedeutete. Und obwohl das ganze Parlament sehr eindrücklich war, enttäuschte es mich schon ein bisschen, dass der Peace Tower geschlossen war (weil der Lift ausgefallen war?!)

Voilà, das Parlament mit dem Peace Tower

Die wunderschöne Bibliothek im Parlamentsgebäude

Auch sehr hübsch ist der Byward Market, welcher neben vielen permanenten Shops, Restaurants und Cafés auch einen Wochenmarkt beherbergt. Am Samstagnachmittag hat es dann geregnet, das erste mal seit dem Regentag in Victoria! Ich würde sagen, ich hatte bisher Glück mit dem Wetter :D

Am Sonntag spazierte ich dann noch schnell rüber nach Québec, denn die Grenze liegt mitten im Ottawa River. Auf den ersten Blick war Ottawa allerdings einiges sehenswerter als die Zwillingsstadt Gatineau auf der anderen Seite des Flusses.

Linkes Ufer: Gatineau (Québec), rechtes Ufer: Ottawa (Ontario)

Danach ging ich tatsächlich völlig freiwillig in die National Gallery of Canada und habe sogar richtig Gefallen gefunden an einigen Bildern, ich glaube ich werde langsam erwachsen ;)

Mein Lieblingsbild, von einem First Nations Künstler 

Aber hier ist noch nicht Schluss mit Kultur, die Notre Dame Basilika wollte ich nämlich auch noch sehen. Zugegebenermassen, Sonntag direkt nach einer Messe ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt... Was mich am meisten erstaunt hat, ist wie wenig Respekt einige Touristen zeigten, und in die Kirche stürmten obwohl sie explizit gebeten wurden, den Besuchern des Gottesdiensts noch Zeit zu geben um ihre Gebete etc. abzuschliessen. Noch schlimmer wurde es, als man offiziell reindurfte. Die Basilika war zwar wirklich schön, aber die schnatternden Menschenmassen und klickenden Kameras nahmen der Sache ein bisschen ihren Reiz.

Schön aber überfüllt

Dann musste ich selbstverständlich das Eishockey WM Finale schauen und fieberte bis zum Schluss mit. Selbst wenn das Resultat nicht den Wünschen entsprach empfand ich doch so was wie Stolz für die Leistung des Schweizer Teams. 

Zusammen mit Sarah, einer Französin, machte ich mich am Abend auf den Weg um das offizielle Feuerwerk zu Ehren des Victoria Day (hierbei wird gleichzeitig der Geburtstag der Königin Victoria und des aktuellen kanadischen Souveräns gefeiert) anzuschauen.

Warten bis es dunkel wird - kalt wurde es schneller
Endlich "Ahh und Ohh" 

Furchtbar früh musste ich dann am eigentlichen Victoria Day (welcher dieses Jahr mit dem Pfingstmontag zusammenfiel) aufstehen und auf den Zug nach Québec City.

Tschüss Ontario, ich werde wieder kommen :D

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