Vom Zopilote Surfcamp brach ich am 20. Januar um 5.30 Uhr richtig Ecuador auf. Es war eine relativ lange Reise mit Taxi, Bus, Fähre, Flugzeug und Privatauto bis ich schliesslich um ca. 3 Uhr am nächsten Morgen in die Kissen sinken konnte. By the way: Gleichzeitig wie ich kam eine Gruppe der Zeugen Jehovas in Quito an und wurde mit Trachten, Schildern und Gesang empfangen... Sehr speziell um zwei Uhr morgens.
Ich wohne in einem Haus in der Urbanizacion el Condado, was ein Privatquartier ist, und als sicherstes Quartier Quitos gilt. Ich habe ein eigenes Zimmer und sogar ein eigenes Bad. Im Folgenden einige Impressionen aus dem Haus:
Wie man relativ einfach feststellen kann, ist das Haus vollgestopft mit Nippes und Spielsachen... Erstere gehören den Grosseltern und der (schon erwachsenen) Tochter, zweitere dem vierjährigen Enkel bzw. Sohn. Ich habe wirklich Glück mit der Familie, die mich von A bis Z wie eine eigene Tochter behandelt!
Quito an sich ist eine hübsche Stadt, die sich an diverse (sehr steile) Hügel schmiegt. Inbesondere die Altstadt ist echt sehenswert!
Nun will ich aber auch mal erklären, was mich denn nach Quito getrieben hat. Es ist die Arbeit in der Fundación "Para dar Esperanza". In deren Rahmen unterstütze ich einen Monat lang Kinder aus unteren sozialen Schichten bei deren Hausaufgaben, bringe ihnen einen Brocken Englisch bei (was nicht ganz einfach ist) und spiele mit denjenigen, die keine Hausaufgaben haben. Mit anderen Worten: dieser Ort gibt ihnen Hoffnung auf bessere Ausbildung. Des weiteren gehen die Leiterinnen mit den Kindern zum (Zahn-)Arzt und sie kriegen etwas richtiges zu essen, d.h. nicht nur Chips und Süssigkeiten etc. Es gefällt mir super, dort zu arbeiten, die Kinder sind mega lieb und bringen einem unglaubliches Vertrauen entgegen. Auch wenn ich schon mal an meine Grenzen gelange, wenn ich einem Kind, das kaum lesen und schreiben kann, Silbentrennung nahe bringen sollte, von der ich nicht mal weiss ob sie gleich funktioniert wie auf Deutsch - aber ein bisschen Herausforderung hat noch keinem geschadet ;)
Um zu meiner Arbeit zu gelangen, muss ich zwei Busse nehmen (Haltestellen sind hierbei eine Empfehlung, man kann im Prinzip ein- und aussteigen wo man will, sofern man sich genug bemerkbar macht). Ach ja, wehe dem, der sich nicht festhält. Dann ist man spätestens bei der Abfahrt die längste Zeit gestanden. Auch der Privatverkehr ist mehr oder weniger angenehm, denn Rotlichter werden eigentlich nur beachtet, wenn eine Kamera davor steht, die Hupe wird oft und zum Teil aus unbekannten Gründen betätigt und blinken wird sowieso als fakultativ angesehen. Aber alles in allem klappts ganz gut mit der Fortbewegung.
Da ich nur am Nachmittag arbeiten muss, mach ich viel Sport, gehe einkaufen, helfe in der Küche oder spiele mit dem Kleinen. Nach der Arbeit habe ich angefangen, Salsastunden zu nehmen, was mir ausserordentlich gefällt!
Nun, ein Erlebnis möchte ich noch mit euch teilen. Einem Teil meines Necessaire-Inhalts bekam die Höhe überhaupt nicht... Als ich also am ersten Morgen meinen Deo benutzen wollte explodierte dieser einfach so. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber so ist das halt. Nicht besser erging es dem Hände-Desinfektionsmittel. Im Rucksack. Der ist jetzt auf alle Fälle desinfisziert.
Dies wärs mal fürs erste von mir, ich hoffe euch gehts auch allen prächtig! Ich bin nach einer Woche auch psychisch ziemlich angekommen hier und freue mich auf alle weiteren Erlebnisse in dieser Stadt :)
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