Freitag, 30. Januar 2015

Para dar Esperanza

Diese Woche hatte ich das Glück, einen speziellen Tag in der Fundación mitzuerleben. Wir feierten nämlich den Geburtstag von allen Kindern, die im Dezember oder Januar ihren Geburtstag hatten. Das bedeutet, dass nach einer Stunde Hausaufgaben, alle Kinder in den Innenhof gerufen wurden und wir verschiedene Spiele mit den verschiedenen Altersgruppen spielten, Musik hörten, tanzten und last but not least gab es ein feines Geburi-Dessert - die Kinder genossen es in vollen Zügen. Zu diesem Anlass wagte ich es also, meine Kamera mitzunehmen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich mässig entspannt im Bus sass... Umso mehr Freude bereiten mir die Fotos, die eine wunderbare Erinnerung sind! Natürlich möchte ich euch die Bilder nicht vorenthalten:

       

       

       

       

       

       

       

       



       

       

       

       

       











     


Mittwoch, 28. Januar 2015

Quito - Llegada a la capital más alta del mundo

...oder für alle ohne Spanischkentnisse: Ich befinde mich nun in der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt, unser Haus liegt ungefähr 3000 Meter über Meer, was ich doch beträchtlich finde. Des weiteren sagt man von Quito, man könne hier alle Jahreszeiten an einem Tag erleben, was erstaunlicherweise sehr wahr ist. Aber alles schön der Reihe nach.

Vom Zopilote Surfcamp brach ich am 20. Januar um 5.30 Uhr richtig Ecuador auf. Es war eine relativ lange Reise mit Taxi, Bus, Fähre, Flugzeug und Privatauto bis ich schliesslich um ca. 3 Uhr am nächsten Morgen in die Kissen sinken konnte. By the way: Gleichzeitig wie ich kam eine Gruppe der Zeugen Jehovas in Quito an und wurde mit Trachten, Schildern und Gesang empfangen... Sehr speziell um zwei Uhr morgens.

Ich wohne in einem Haus in der Urbanizacion el Condado, was ein Privatquartier ist, und als sicherstes Quartier Quitos gilt. Ich habe ein eigenes Zimmer und sogar ein eigenes Bad. Im Folgenden einige Impressionen aus dem Haus: 

        

        

                                      
    
       

        
 
Wie man relativ einfach feststellen kann, ist das Haus vollgestopft mit Nippes und Spielsachen... Erstere gehören den Grosseltern und der (schon erwachsenen) Tochter, zweitere dem vierjährigen Enkel bzw. Sohn. Ich habe wirklich Glück mit der Familie, die mich von A bis Z wie eine eigene Tochter behandelt!

Quito an sich ist eine hübsche Stadt, die sich an diverse (sehr steile) Hügel schmiegt. Inbesondere die Altstadt ist echt sehenswert!

                                        
    
      

      

Nun will ich aber auch mal erklären, was mich denn nach Quito getrieben hat. Es ist die Arbeit in der Fundación "Para dar Esperanza". In deren Rahmen unterstütze ich einen Monat lang Kinder aus unteren sozialen Schichten bei deren Hausaufgaben, bringe ihnen einen Brocken Englisch bei (was nicht ganz einfach ist) und spiele mit denjenigen, die keine Hausaufgaben haben. Mit anderen Worten: dieser Ort gibt ihnen Hoffnung auf bessere Ausbildung. Des weiteren gehen die Leiterinnen mit den Kindern zum (Zahn-)Arzt und sie kriegen etwas richtiges zu essen, d.h. nicht nur Chips und Süssigkeiten etc. Es gefällt mir super, dort zu arbeiten, die Kinder sind mega lieb und bringen einem unglaubliches Vertrauen entgegen. Auch wenn ich schon mal an meine Grenzen gelange, wenn ich einem Kind, das kaum lesen und schreiben kann, Silbentrennung nahe bringen sollte, von der ich nicht mal weiss ob sie gleich funktioniert wie auf Deutsch - aber ein bisschen Herausforderung hat noch keinem geschadet ;)

Um zu meiner Arbeit zu gelangen, muss ich zwei Busse nehmen (Haltestellen sind hierbei eine Empfehlung, man kann im Prinzip ein- und aussteigen wo man will, sofern man sich genug bemerkbar macht). Ach ja, wehe dem, der sich nicht festhält. Dann ist man spätestens bei der Abfahrt die längste Zeit gestanden. Auch der Privatverkehr ist mehr oder weniger angenehm, denn Rotlichter werden eigentlich nur beachtet, wenn eine Kamera davor steht, die Hupe wird oft und zum Teil aus unbekannten Gründen betätigt und blinken wird sowieso als fakultativ angesehen. Aber alles in allem klappts ganz gut mit der Fortbewegung.

Da ich nur am Nachmittag arbeiten muss, mach ich viel Sport, gehe einkaufen, helfe in der Küche oder spiele mit dem Kleinen. Nach der Arbeit habe ich angefangen, Salsastunden zu nehmen, was mir ausserordentlich gefällt!

Nun, ein Erlebnis möchte ich noch mit euch teilen. Einem Teil meines Necessaire-Inhalts bekam die Höhe überhaupt nicht... Als ich also am ersten Morgen meinen Deo benutzen wollte explodierte dieser einfach so. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber so ist das halt. Nicht besser erging es dem Hände-Desinfektionsmittel. Im Rucksack. Der ist jetzt auf alle Fälle desinfisziert.

Dies wärs mal fürs erste von mir, ich hoffe euch gehts auch allen prächtig! Ich bin nach einer Woche auch psychisch ziemlich angekommen hier und freue mich auf alle weiteren Erlebnisse in dieser Stadt :)

                                    
                                        (André, der Junge der Familie & Ich)

Montag, 19. Januar 2015

Zopilote Surfcamp - Playa Hermosa

Es ist kaum zu glauben - Morgen früh mache ich mich schon auf den Weg nach Quito! Die Zeit im ersten der fünf Länder meiner Reise ist also schon so gut wie vorüber, und es war eine gute Zeit!

Die Woche im Zopilote Surfcamp hat meine Erlebnisse in Costa Rica perfekt abgerundet und ich hab erst noch was gelernt: surfen! Naja, ich hab zumindest mal ein Bisschen reingeschnuppert :D
Es hat mir von Anfang richtig viel Spass gemacht, und es hat auch erstaunlich gut geklappt (auch wenn das Wasser, insbesondere das Meer sonst nicht so mein Element ist)
    
    

    

Wir gingen jeweils morgens um ca. 6 Uhr einmal raus und dann nochmals am Nachmittag etwa um 15 Uhr - dazwischen war im Prinzip Siesta Time. Gleich nach dem Frühstück natürlich, denn es gibt nichts besseres als ein gutes Frühstück nach einer zweistündeigen Surfsession!
Also verbrachte man viel Zeit mit lesen, schlafen, töggele und einfach quatschen. Und das ganze bei wunderbarer Aussicht und dem schönen Strand in Reichweite.

       

       

Das Einzige, was etwas seltsam war, war die meistgesprochene Sprache im Camp: Deutsch! bis auf jemandem waren alles Schweizer, Deutsche und Österreicher da! Doch auch daran gewöhnt man sich nach einem ersten Schock ganz gut :)

Die aussersurfmässigen Highlights waren ein Gang in das nächstgelegene Städtchen Santa Teresa und der Ausgang am Samstagabend, wo ausser uns wirklich nur einheimische waren!

Zusammengefasst kann man sagen, dass Costa Rica ein voller Erfolg war und ich jederzeit wieder herkommen würde! Nun muss ich aber langsam Schluss machen, denn ich muss noch meine ganzen Sachen packen und morgen um 5.30 Uhr steht das Taxi vor der Tür... In diesem Sinne Buenas Noches und auf weitere Abenteuer in Ecuador!

  

Dienstag, 13. Januar 2015

La Fortuna y Montezuma

Zuallererst: Ich bin inzwischen im Paradies angekommen! Aber mehr über meine letzte Etappe in Costa Rica werde ich dann im nächsten Post erzählen...

In La Fortuna verbrachte ich nicht wahnsinnig viel Zeit - aber doch genug um das hübsche Städtchen ein wenig zu erkunden. Bei dieser Gelegenheit habe ich per Zufall sogar einen Amerikaner getroffen, den ich im Backpackers in San José kennengelernt habe.

       

Am nächsten Morgen hiess es dann früh aufstehen, denn um 7.30 Uhr war Abfahrt für den Cerro Chato Hike. Der Cerro Chato ist ein erloschener Vulkan direkt neben dem berühmten Vulkan El Arenal. Leider hat es einmal mehr geregnet und den Arenal musste man sich auch vorstellen, weil es war ziemlich neblig. Trotzdem hat mir die Wanderung (alles in allem ca. 3.5 Stunden) gut gefallen, unter Anderem weil wir den Berg quasi hoch gerannt sind. Noch schneller waren wir wieder unten.

                                           
         
Der Abschluss war ein Besuch beim Wasserfall von La Fortuna, bei dem einer der Gruppe etwas zu nahe hinschwamm - und nicht selber wieder raus kam. Mit anderen Worten, alle waren (zurecht) in heller Aufregung, weil so ungefähr das erste, was der Guide gesagt hat war: Geht nicht zu nah ran, sonst kommt ihr nicht wieder (lebendig) heraus. Aber zum Glück war am Schluss alles gut und alle kamen mit einem Schrecken davon.

       
                                          
                                         
  
Den Nachmittag verbrachte ich hingegen mehr oder weniger im Bett, aufgrund einer bösen Erkältung. Aber ab und zu sollte man sich auch etwas Erholung gönnen :)

Am nächsten Morgen nahm ich den 9 Uhr Bus nach San Ramon. Es war eine unglaubliche Fahrt, die Landschaft war ein Traum! Und auf einer Strecke konnte man auf der einen Seite des Busses aus dem Fenster schauen und man sah nur Wolken - auf der anderen Seite hingegen strahlend blauer Himmel.
Gegen Mittag kam in an und traf zwei Mädels, die wie ich nach Puntarenas wollten. Also nahmen wir den nächsten Bus und assen noch was zusammen. Dann hiess es für mich: Fähre suchen. Es sagten mir alle, sie sei "ganz vorne" und ich sollte mir ein Taxi nehmen. Hätte ich auch getan. Aber es war natürlich weit und breit keines zu sehen, also schleppte ich mich bei gefühlten 40 Grad Celsius mit Sack und Pack zur Station, um herauszufinden, dass ich die Fähre um 10 Minuten verpasst hatte.

                                        

Trotz allem kam ich am selben Tag noch auf die andere Seite des Golfs von Nicoya, und dann nach einer weiteren ca. zweistündigen Busfahrt erreichte ich Montezuma! Dort traf ich auf eine Gruppe Israelis, mit welchen ich dann ein Zimmer teilte (nach einiger Suche, es war alles entweder voll oder sehr teuer). Es war auf jeden Fall ein lustiger Abend, wir kochten und tanzten Salsa und Disco-Fox bis spät in die Nacht hinein.

     

Als ich am nächsten Morgen aus dem Zimmer trat, traf mich fast der (Hitze-)Schlag. Ich war also definitiv in einer anderen Klimazone angekommen! Duschen war so mässig hilfreich, weil nach drei Minuten kam man wieder an den selben Schwitzpunkt wie vorher. Aber so ist das halt.
Wir machten noch einen kleinen Ausflug zu einem Wasserfall und dann gings weiter Richtung Santa Teresa. Die Qualität der Strassen war sehr wechselhaft, aber wir kamen heil an und ich fuhr weiter bis ins Surfcamp Zopilote, wo ich gerade noch genug Zeit hatte meine Sachen hinzulegen und dann war ich schon das erste mal am Strand. Es wurde relativ schnell klar, weshalb der Strand Playa Hermosa heisst! Und auch jetzt schreibe ich diesen Blog mit Aussicht auf Palmen und Meer!


Freitag, 9. Januar 2015

Sarapiqui

Und ehe man sichs versieht ist auch die nächste Station der Reise vorbei. Die Rainforest Lodge, in der ich war, lag etwas ausserhalb und wirklich direkt im Regenwald! Die Zimmer waren auf eine Art Riesenbungalows verteilt, und es war alles sehr hübsch :)

    
     
    

Nach einem leckeren Abendessen ging ich schon ziemlich früh ins Bett, und war dementsprechend am nächsten Morgen um 7 Uhr schon quieklebendig. Das zahlte sich aus, denn so hatte ich nach dem Frühstück bestens Zeit, mir meinen Vormittag zu organisieren. Ich entschied mich für eine Canopy Tour, bei der man gesamthaft etwa einen Kilometer zurücklegt und zwar so: 
                             
                           
 
Das Ganze hat superviel Spass gemacht, ich durfte sogar mit den Guides im offenen Truck mitfahren anstatt mit den anderen Touristen im Kleinbus :)
Am Nachmittag lernte ich dann einige Leute aus dem Hotel kennen, darunter ein extrem nettes Paar aus Deutschland, dank welchen ich mich noch für die caminata nocturna anmeldete. Auf diesem nächtlichen Spaziergang durch den stockfinsteren Regenwald haben wir zwar leider keine Faultiere und Opossums gesehen, aber doch immerhin viele hübsche Frösche und Kröten und anderen Kleintieren.

Am nächsten Morgen nutzten wir nochmals die Gelegenheit im Pool mit wunderbarer Kulisse baden zu gehen, auch wenn es offen gestanden ziemlich frisch war.

     
   
Schliesslich machten wir uns auf den Weg, meine neuen Bekannten hatten dieselbe Route vor sich und waren so nett und haben mich mit dem Auto mitgenommen. So fuhren wir also durch wunderbare Landschaften, bis zum Hotel La Fortuna, welches wir überraschenderweise sehr schnell fanden. Danke nochmals an euch! :)

       
       

Mittwoch, 7. Januar 2015

San José

Drei Tage im San José Backpackers - einen besseren Start hätte ich mir nicht wünschen können! Die Stadt selber kann man zwar nicht gerade als Perle Lateinamerikas bezeichnen, aber dafür habe ich umso mehr tolle Leute getroffen.

Den Tag durch war ich viel unterwegs, vom Teatro Nacional über diverse Parques bis zum Zoo klapperte ich die ganze Stadt nach hübschen Plätzchen ab. Zwischendurch eine Siesta im Hostel, abends zusammen mit neu gefundenen Freunden kochen und noch später stand schon am zweiten Tag meiner Reise der erste Ausgang an.

Am dritten Morgen wachte ich relativ früh auf, was sich aber als Glücksfall erwies, weil ich einen Holländer traf, der mir eine Yoga-Lektion gab (ich freue mich schon auf den Muskelkater).
Nach einer weiteren Runde in der Stadt nahm ich den Bus nach Sarapiqui, wo ich in einer Rainforest Lodge hause - das Willkommensgeschenk? Strömender Regen! 

        

                                            

                                    


Sonntag, 4. Januar 2015

15h Flug - 7h Zeitverschiebung - Here I Am

Der Wecker morgens um 5 Uhr, der in Form meines Vaters ins Zimmer kam, liessen es mich genauso wenig begreifen, wie die Verabschiedung meiner treuen mit-frühaufstehenden Freunden, die mich am Flughafen verabschiedeten, dass ich nun meine lang ersehnte Reise antreten würde.

Den Flug nach Madrid verschlief ich. Und der Überseeflug kam mir nicht allzu lange vor, denn ich konnte mich dank zwei freien Sitzen neben mir gemütlich austrecken und mein 1000-seitiges Buch in Angriff nehmen (Der Distelfink von Donna Tartt, sehr empfehlenswert! ;) )

In San José hatte ich Glück, denn mein Gepäck kam, wenn auch als letztes, unversehrt an. Nach einiger Warterei beim Zoll fand ich sogar per Zufall einen Mann mit Schild und ich wurde direkt ins Hostel chauffiert. Hier bin ich nun, aber so richtig real scheints noch nicht... Auf jeden Fall ist die Stimmung gut und die Leute sympathisch und ich bin gespannt was die nächsten Tage in San José mit sich bringen!